Wir sitzen in ‘Tian Shui’s Private Kitchen’, einem vegetarischen Restaurant auf dem Campus der Universität von Guangzhou. Das Restaurant serviert an nur drei Tischen eine frische, ungewöhnliche Küche des Südens. Huang Jian ist gerade dabei, seine Doktorarbeit in Geschichte abzuschliessen. Er ist ein Teekannen-Experte. Der Kellner des Restaurants, Jun, hat sich zu uns an den Tisch gesetzt. Meine Assistentin und Freundin Xu Shuxian übersetzt, da ich kein Chinesisch spreche.

 

Antje: Ok. Also – kannst du ihnen sagen, dass ich sehr glücklich bin, dass sie sich Zeit für mich nehmen?

 

Huang Jian: Ich bin auch froh, das wir auf diese Art etwas haben, was wir teilen können.

 

Antje packt die Teekanne aus.

 

A: Ich habe diese Teekanne – Ich zeig sie euch mal, ja?

 

Huang Jian untersucht sie von allen Seiten.

 

HJ: Das ist eine Konzept-Teekanne.

 

Der orange Deckel fällt nach innen. Huang Jian versucht, ihn wieder herauszuholen.

 

A: Das passiert die ganze Zeit. Ich kann das machen.

 

HJ: Ganz zu Anfang wurde die Teekanne gemacht, um benutzt zu werden. Die Funktion ist das Wichtigste. Deshalb ist sie normalerweise rund. Nach einiger Zeit, es begann in der Ming-Dynastie, legten die Menschen mehr und mehr Ideen in die Teekanne, sie fingen an, etwas Anderes zu machen.

 

A: Mich würde interessieren, ob du irgendeine Idee hast, aus welcher Zeit diese Teekanne stammen könnte? Aber die wichtigere Frage ist für mich, ob du etwas über die Ideen weiss, die dieser Teekanne zugrundeliegen, oder vielleicht deine eigenen Ideen darüber hast?

 

HJ: Ich denke, das ist ein Teekannen-Künstler der neuen Generation. Denn es gehört nicht zur traditionellen Richtung. Es gehört nicht dazu. Das ist ein Künstler der neuen Generation, der etwas Neues machen möchte. Wenn dies keine traditionelle Teekanne ist, werden die Leute sie nicht benutzen. Denn die Form, die Form dieser Kanne, passt nicht zur künstlerischen Sicht der Menschen. Normalerweise wird ein Künstler die Form der Anderen verwenden, um eine Teekanne zu machen, zum Beispiel den Baum, oder es gibt zum Beispiel eine sehr berühmte Teekanne, die Xi Shi-Teekanne. Xi Shi ist eine der vier Schönheiten des alten Chinas, und diese Teekanne hat tatsächlich die Form einer Brust.[1] Aber normalerweise, selbst wenn man die Form der anderen benutzt, werden sie eine sehr abstrakte Form machen, nicht so klar wie diese [die Teekanne in der Form einer menschlichen Hand]. Deshalb denke ich, dass es ein zeitgenössischer Künstler, zum Beispiel von heute, war, der sie gemacht hat. – Von 2008 bis zu den Olympischen Spielen 2010 wurden sehr viele solcher Konzept-Teekannen geboren, und ich glaube, sie wurden an Ausländer verkauft, ich weiss nicht, aber auf jeden Fall wurden sehr viele Konzept-Teekannen geboren. Sie sehen nur kreativ aus, aber sie haben keinen tieferen Sinn, der sie mit der traditionellen Kultur verbindet.

 

A: Für mich könnte man sagen, es ist eine Teekanne, aber vielleicht ist es auch nur eine Skulptur?

 

HJ: Ja, das denke ich auch. Diese Teekanne jetzt – sie ist mehr eine Skulptur als eine Teekanne, weil sie zum Anschauen und nicht zum Benutzen ist.

 

A: Ja. Denn ich habe versucht, sie als Teekanne zu benutzen, und man kann sie als Teekanne benutzen, aber genau wie du sagtest, man fühlt sich unbehaglich. Man bekommt kein gutes Gefühl, wenn man sie benutzt. Gut, aber in der Form der Hand ist trotzdem etwas, was ich wirklich mag. Ich habe das Gefühl, dass der Künstler vielleicht versucht hat, etwas über das Teetrinken zu sagen, weisst du?

 

HJ: Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen werden unterschiedliche Bedeutungen darin sehen, aber meine eigene Sicht ist: wenn ich in die Geschäfte gehe, zum Beispiel auf den Teekannen-Markt, werde ich sagen: ‘Oh, das ist interessant!’, aber ich werde sie nur eine Weile anschauen. Ich begleite oft Freunde beim Teekannen-Kauf, weil ich einiges über Teekannen weiss. Aber wenn sie sich nicht gut mit der Xi Shi-Teekanne auskennen, könnte es sein, dass sie diese hier wählen, denn die Form ist sehr anders als die der traditionellen Kannen, und sie ist irgendwie kreativ. Aber wenn ich sie anschaue, werde ich sie nicht kaufen, weil… ich weiss nicht warum, aber…

 

A: Nein, ich verstehe.

 

HJ: Es ist keine gute Teekanne!
A: Ja!

 

HJ: Es ist keine gute Teekanne! Normalerweise sind die Kunstwerke, in den traditionellen Gemälden oder was auch immer, irgendwie abstrakt. Sie würden zum Beispiel nicht eine Hand zeichnen, sie würden nicht wirklich eine Hand mit allen Details zeichnen, ihnen sind die Bedeutungen, die in der Hand liegen, wichtiger. Aber wenn du eine Hand zeichnest, so dass sie alles sofort zeigt…

 

A: Ist eine traditionelle Teekanne eher so wie das hier?

 

Antje legt den Meteoriten auf den Tisch.

 

A: Was ich meine, ist dieses Gefühl, dass etwas wie das hier ist: nur eine Farbe, und natürlich, und einfach in der Form. Könntest du beschreiben, was eine schöne Teekanne ausmacht?

 

HJ: Ich stimme zu, dass die traditionellen Chinesen etwas mögen, das natürlich und einfach ist, vielleicht irgendwie nicht so neu, vielleicht ein bisschen älter.

 

A: Ja.

 

Huang Jian holt eine Teekanne aus dem Regal des Restaurants und stellt sie auf den Tisch. Sie ist eher klein und rötlich in der Farbe.

 

HJ: Auch das ist keine wirklich gute Teekanne, weil…

 

A: Zu viel Dekoration…

 

HJ: Zu perfekt, und zu detailliert. Ich kann sehen, dass sie von einer Maschine gemacht wurde. Es gibt einen chinesischen Maler, Chen Man Sheng[2]. Seine Malerei ist nicht so perfekt, und sie sieht nicht so schlau aus, aber in seiner Malerei können wir viele Bewegungen sehen. Schau, zum Beispiel… das ist zu perfekt, darin gibt es überhaupt keine Bewegung, aber wenn die Dinge nicht so perfekt sind, dann wirst du so viele Bewegungen sehen, soviel Veränderungen.

Die erste Teekanne wurde in einem Tempel geboren. Die Geschichte geht so: Der Tempel heisst Jin Sha Tempel[3]. Und der alte Mönch wollte Wasser trinken und brachte seinen Schülern bei, einen Topf zu machen, in dem man Wasser kochen konnte, und die erste Teekanne war geboren.

 

Huang Jians Mobiltelefon klingelt, er verlässt kurz den Raum. Der Koch möchte etwas sagen (übersetzt von Xu Shuxian).

 

Koch: Diese Teekanne bedeutet für mich: Leg ab (Put down). Leg ab – es steht im Buch Buddhas. Leg ab, heisst – ich glaube, man sagt: Lass es gehen (Let go). Lass die Dinge gehen.

 

A: Es ist diese Geste, ja?

 

Antje zeigt mit ihrer Hand die Geste der Hand, die eine Teekanne ist.

 

Koch: Lass all deine Probleme gehen. Lass all deine Gedanken gehen. Und Buddha sagt: in unserem Leben müssen wir viele Dinge gehen lassen, dann wird unser Leben besser. Guan Yin[4] – hast du Guan Yins Hand gesehen?

 

A: Nein.

 

Shuxian: Normalerweise ist es so etwas.

 

Shuxian hält eine Hand nach oben, die andere zeigt nach unten; der Koch macht dieselben Gesten.

 

A: Ach, wirklich?

 

S: Ja, eine oben, eine unten.

 

A: Oh, ich verstehe. Es könnte also so etwas sein.

 

S: Ja. Das bedeutet: lass gehen. Lass die Dinge gehen.

 

A: Aha. Und die obere Hand, was bedeutet die? Die andere Hand?

 

S: Ich weiss nicht. Aber ich denke, es ist eine Verbindung zur grossen Intelligenz. Die Dinge des ganzen Kosmos, der ganzen Welt, die grosse Intelligenz.

 

A: Vielleicht kommen wir noch mal für einen Moment zurück zu der Frage, die ich vorher hatte – er kann sie auch beantworten… ob sie beschreiben könnten, was eine schöne Teekanne schön macht.

 

S: Die Form.

 

A: Ja, aber nicht nur die Form, sondern die Frage war: ist da etwas – wie kann man diese Energie, diese Bewegung, diese innere Bewegung beschreiben? Und ist das etwas für sie, das mit der Natur verbunden ist oder… Ich weiss nicht, können sie es beschreiben? Wenn es möglich ist.

 

S: Oh, das ist eine grosse Frage.

 

A: Ich weiss, ich weiss! Es tut mir leid!

 

S: Ich bin nicht so weit, dass ich sie beantworten könnte.

 

HJ: Lass uns diese Teekanne als Beispiel nehmen: Weil sie von Maschinen gemacht wurde, nicht von Menschen gemacht wurden… Ich kann sagen, was eine Teekanne ausmacht, die nicht schön ist. Wenn man die Gedanken ihres Schöpfers in ihr nicht sehen kann, dann ist das schlecht. Denn erstens folgt es nicht der traditionellen Kultur, und zweitens ist es nicht kreativ. Zwei Dinge, die sie nicht schön machen.

 

A: Hmhm.

 

HJ: Nimm ein Wort, einen Satz aus der Bibel: ‘Deine guten Gedanken, dein gutes Herz soll sich in deinem guten Verhalten ausdrücken.’ Also, in dieser Kanne gibt es vielleicht eine gute Idee, aber die Technik ist einfach nicht gut.

Was macht eine Teekanne schön? Es ist das Gefühl, dass sie zu weit weg sein kann und gleichzeitig nah an deinem Herzen. Um dir ein einfaches Beispiel zu geben: Es ist, als wenn du nichts tust, und an einem Strand liegst, in der Sonne, es ist warm, und du entspannst dich… und später ist die Sonne weg, und du wachst auf. Oder es ist, als wenn du in die Kirche gehst und einem Lied zuhörst, einem schönen Lied aus der Bibel, einem heiligen Lied, dann wirst du in deiner Umgebung sein, und du bist weit weg von der Welt, aber irgendwie bist du näher an Gott oder der Natur oder deinem Herzen oder was auch immer.

 

A: Ja. Bevor ich hierher kam, habe ich Lao Tse gelesen, und das klingt wie etwas, was er auch sagte: du sollst keinen Widerstand gegen irgendetwas haben, einfach…

 

S: Einfach nichts tun?

 

A: Einfach nichts tun, genau. (Alle lachen). Ist das dasselbe?

 

HJ: Lao Tses ‘Nichts Tun’ – wir nennen es Wu Wei[5] – Wu Wei, nichts tun, das bedeutet auch, alles zu tun. Alles. Aber dieses Wort von Lao Tse hat einen spezifischen Hintergrund, einen gesellschaftlichen Hintergrund. Zu seiner Zeit war er der intelligenteste Mensch. Aber schau dir die Menschen jetzt an. Nimm zum Beispiel die Krise in Japan, das Atomkraftwerk. Wenn es kein Atomkraftwerk gäbe, gäbe es keine Katastrophen wie heute. Die Technologie bringt uns also viele Annehmlichkeiten, aber auch viele Desaster.

 

A: Ja. – Jetzt möchte ich gern noch eine Frage stellen: Ich denke, hier, in diesem kleinen Restaurant, ist es fast wie in den traditionellen Gemälden. Manchmal sieht man dort Menschen in den Bergen – in früheren Zeiten, in den Landschaftsgemälden. In früheren Zeiten hat man beispielsweise China, und es gibt einen Krieg, oder Probleme mit den Mongolen, oder andere Probleme, ja? Und diese Leute, die vielleicht Dichter sind, gehen in die Berge und suchen eine kleine Hütte…

 

S: Sie suchen eine kleine Hütte?

 

A: Wie ein kleines Haus in den Bergen, weit weg von der Welt, weisst du, wo sie einfach Tee trinken, oder vielleicht auch Wein trinken, und Gedichte schreiben – kennst du diese Tradition?

 

S: Ja. Die intelligenten Menschen, die Weisen… wenn die Welt, die Gesellschaft, wegen eines Kriegs oder etwas ähnlichem [schwierig geworden ist], dann wählen sie statt dessen das Leben in den Bergen, und schreiben vielleicht Gedichte, oder Kalligraphie, trinken Tee mit Freunden…

 

A: Ja! Also, ich hatte ein bisschen dieses Gefühl, als ich in dieses Restaurant gekommen bin. Ich möchte gern wissen, ob sie…

 

S: …ob sie dir zustimmen. Ok.

 

 

HJ: Dieser Ort ist Teil einer Balance, einer Balance mit der Gesellschaft draussen, der lärmenden Welt. Wir sprachen gerade über Leute, die sich verbergen, die sich in den Bergen verbergen – wir könnten sie ‘Verborgene‘ nennen, ist das richtig? Die grössten Verborgenen, die besten, sind in der lärmenden Welt verborgen. Diejenigen, die nicht so gut sind, verbergen sich in den Bergen.

 

Alle lachen.

 

HJ: Chinesen mögen es, in Gesellschaft zu sein. Also, dies ist nicht ein Ort, der weit weg von der Welt weg, sondern Teil einer Balance. Teil einer Balance.

 

A: Ich verstehe.

 

Huang Jian möchte mir seine eigenen Teekannen zeigen, und wir gehen zu seinem Studentenzimmer, wo er wertvolle Teekannen sammelt, Tee, Gemälde und alte Tuscheblöcke. Er schenkt mir einen seiner Tuscheblöcke, dekoriert mit einem Wolkenmuster. Wir kehren zum Restaurant zurück für ein sehr gutes Essen und warten auf den Koch und den Eigentümer des Restaurants, die mit uns zum Hang Jia-Teehaus kommen möchten. Als wir dort ankommen, sind schon etwa fünfzehn Tee-Freunde versammelt. Der Teemeister, Qiu Sheng, ist ein eher junger Mann. Mit langsamen, eleganten Gesten giesst er den Tee in kleine Teeschälchen. Jeder hat zwei Schälchen: ein längeres, in das der Tee nur für einige Momente gegossen wird, und aus dem man den Tee riecht; und ein kleineres, um ihn zu trinken. Es gibt eine ruhige, freundliche Unterhaltung, und ich darf Fragen stellen, während die ersten Runden Tee ausgeschenkt werden. Als die älteren, stärkeren Tees ausgeschenkt werden, wird es langsam ruhig.

 

HJ: Um eine Teekanne besser zu machen, muss man sie benutzen. Man muss guten Tee verwenden.

 

A: Und denkt ihr, dass jede Teekanne wie ein Individuum ist?

 

HJ: Ja. Wir können sagen, dass jede Teekanne wie ein Gemälde ist, und sie ist eine Lebensform. Sie ist lebendig.

 

A: Und also, wenn diese Teekanne aus der Qing-Dynastie stammt –

 

S: Noch davor.

 

A: Noch davor – ist in ihr dann auch die Geschichte enthalten, die sie bereits hatte?

 

HJ: Ja. Genau.

 

A: Also, wenn sie lebendig ist – wenn du den Tee trinkst, ist das dann ein bisschen so, als wenn du mit der Teekanne redest? Als ob du den Tee mit der Teekanne teilst, der aus der Teekanne kommt? Was geschieht? Zwischen dir und der Teekanne?

 

Alle lachen.

 

HJ: Es ist wie eine Kommunikation zwischen zwei Leben.

 

A: Hmhm.

 

S: Das wars.

 

A: Ok. – Und diese Kommunikation ist ohne Worte, ja?

 

HJ: Es ist eine Kommunikation zwischen zwei Leben, aber sie kann auch zwischen dir und der anderen Welt sein. An diesem Nachmittag haben wir über die Distanz gesprochen – manchmal fühlst du dich weit weg von der heutigen Welt, aber irgendwie näher zur Natur oder Gott oder so etwas, es ist also eine Kommunikation mit dem Leben, dass du nicht bist.

 

A: Es ist also eine Kommunikation mit der Teekanne, aber die Teekanne enthält auch grösseres Leben?

 

S: Meinst du, ob die Teekanne grösseres Leben enthält?

 

A: Ja. Das Andere – die Andersartigkeit (other/otherness).

 

S: Nein, es ist nur ein Träger / Transportmittel (carrier).

 

A: Ein Träger. Ja. Und du selbst, bist du auch ein Träger?

 

HJ: Der Körper selbst ist auch ein Träger. Aber wenn du intelligent genug bist, dann brauchst du nicht wirklich Tee oder etwas anderes, du brauchst nur dich selbst, und kannst dich mit Gott oder was immer das ist da oben verbinden. Aber wenn man Tee trinkt – der Tee kann manchmal auch ein Geschmack sein, oder ein Stück Fleisch, oder du selbst. Ja.

 

 

 

[1]   Xi Shi 西施: Die Vier Schönheiten des Alten Chinas waren vier wunderschöne Frauen, von denen gesagt wurde, dass sie die Fische das Schwimmen vergessen liessen (Xi Shi); Vögel fielen bei ihrem Anblick vom Himmel (Wang Zhaojun); der Mond verbarg sich aus Angst vor einem Vergleich (Diaochan); und Blumen waren beschämt (Yang Guifei). Jede hatte einen kleinen Makel, der ihre Schönheit um so einzigartiger machte: Xi Shi hatte beispielsweise Brustschmerzen und grosse Füsse. Die Teekanne erinnert an ihre Brust. Xi Shi lebte im 7.-6.Jh. v.Chr.
[2]   Chen Man Sheng 陈曼生
[3]   Jin Sha Si 金沙寺
[4]             Guan Yin: 观音, ‘Hörer der Klagen der leidenden Wesen’. Dieser Bodhisattva des Mitleids wird in China in einer weiblichen Form verehrt.
[5]   Wu Wei 無爲, taoistisches Prinzip: Nicht-Handeln im Sinn von Enthaltung eines gegen die Natur / das Tao gerichteten Handelns. Der Mensch ist im Tao enthalten. Das Nicht-Handeln ist demnach weder aktiv noch passiv. „Wenn du auf dem Wasser reisen willst, ist ein Boot dafür geeignet, weil ein Boot sich auf dem Wasser in geeigneter Weise bewegt. Wenn du aber an Land gehst, kommst du damit nicht weiter und wirst nur Ärger haben und nichts erreichen, als dir selbst Schaden zuzufügen.“ Zhuangzi XIV